Die Geschichte der E-Mail

Die Geschichte der E-Mail – Einleitung

Heutzutage weiß jeder, worum es sich bei einer E-Mail handelt – nämlich um eine Art elektronischen Brief. Die größten Vorteile dieser relativ jungen Kommunikationsform sind wohl das schnelle und unkomplizierte Senden und Empfangen sowie die vielen Gestaltungsmöglichkeiten, die visuell weit über die Möglichkeiten einer Postkarte hinausgehen. Ihren Siegeszug feierte die E-Mail bereits ab Ende der 80er Jahre, als sie begann, bis dahin verbreitete Verfahren und Technologien zur Nachrichtenübertragung zu verdrängen.

Die Anfänge

Seit Jahrtausenden schreibt man sich Briefe. Vor nicht ganz so langer Zeit traten dann Telegrammdienste und bald Fernschreiber auf die Bildfläche und wurden ein Teil des Alltags. Die Technologie von Fernschreibern basierte dabei bereits auf elektrischen Signalen, es handelte sich also um ein digitales Übertragungsverfahren. In jüngerer Zeit kamen Dienste wie Teletex auf, in der Bundesrepublik Deutschland ab 1981 betrieben durch die Deutsche Bundespost. Die Popularität von Teletex war jedoch nicht mit der der E-Mail zu vergleichen, im Jahr 1986 benutzten in Deutschland weniger als 13.000 Teilnehmer das System. 1992 wurde es bereits wieder abgeschafft.
1979 war von der Post ein weiterer Dienst eingeführt worden, nämlich das Fax. «Fax» ist eigentlich die Kurzform des Wortes «Telefaksimile», das sich aus dem griechischen Wort für «fern, weit» und dem lateinischen Befehl «fac simile!» («mach es ähnlich!») zusammensetzt. Faxe werden auch heute noch verschickt, auch wenn das Versenden einer E-Mail in vielen Fällen weniger aufwendig wäre. Dies schließt zum Beispiel die schnörkellose Verständigung per Textnachricht ein, wie sie am 3. August 1984 zum ersten Mal in Deutschland stattfand. An jenem Tag empfing man an der Universität Karlsruhe die erste nach Deutschland verschickte Mail, eine Grußnachricht aus den Vereinigten Staaten. Die Adresse des Empfängers Michael Rotert lautete schlicht und einfach «rotert@germany».

E-Mail heute

Wer heutzutage eine Mail verschickt, tut im Prinzip dasselbe wie vor 25 Jahren. Lediglich die Gestaltungsmöglichkeiten haben sich weiterentwickelt, sodass man eine Mail ganz nach den eigenen Wünschen gestalten kann. Selbstverständlich können pure Textnachrichten versendet werden, jedoch bieten Programme wie Mail.app von Apple bereits Funktionen, mit deren Hilfe sich in Windeseile aufwendig gestaltete Mails erstellen lassen, ganz wie mit herkömmlichem Briefpapier. Die direkte Einbettung von Fotos ist zum Beispiel dank HTML-Mails kein Problem. So müssen Bilder und Grafiken nicht einzeln als Anlagen verschickt werden, sondern können mit entsprechend modernen Programmen direkt angezeigt werden.

Schnell, einfach und vielseitig: Das sind die Möglichkeiten einer E-Mail. Wem es nur um die reine Kommunikation geht, für den ist sie wie geschaffen. Der einzige Nachteil gegenüber einem herkömmlichen Brief ist der, dass der digitale Übertragungsweg trotz oder gerade wegen all dem das Verleihen einer persönlichen Note weit schwieriger gestaltet. In diesem Fall liegt es wohl einzig an Sender und Empfänger, zu entscheiden, ob die E-Mail einen äquivalenten Ersatz zu einer handgeschriebenen Nachricht verkörpert.

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